PETER BEHRENS VASE 2.0
Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten Teils des individuellen 3D-Projekts zur Nachbildung einer Vase von Peter Behrens, kehrt der Kunsthistoriker und Keramikexperte Rolf Hinderk Peters noch einmal zu iterator.de zurück, um das Projekt auf das nächste Level zu bringen. Die Vase sollte das Original noch detaillierter abbilden, um anschließend in Originalgröße in 3D gedruckt zu werden…
„WIR HABEN IN DER ERSTEN PHASE DES PROJEKTS VIEL GESCHAFFT, ABER DIE VASE BRAUCHTE NOCH ETWAS MEHR STUDIOZEIT, UM DAS VON MIR GEWÜNSCHTE DETAILNIVEAU ZU ERREICHEN. ICH WOLLTE DAS PROJEKT ZU EINEM PERFEKTEN ABSCHLUSS BRINGEN.”
Rolf Hinderk Peters (Kunsthistoriker / Keramikexperte / Kunstsammler)
SCHRITT EINS. BESPRECHUNG.
„Kurz nachdem wir die erste Entwicklungsphase für das Projekt der Behrens-Vase abgeschlossen hatten, kam Rolf noch einmal zu mir und fragte, ob wir das Projekt fortsetzen könnten. Wir vereinbarten einen Termin, um über die Ziele des Projekts und die Aspekte zu sprechen, die für das Design der Vase entscheidend waren.
Wir wussten beide, dass die Konstruktion in CAD einige Einschränkungen mit sich brachte und dass eine Nachbildung anhand eines einzigen Fotos (von 1906) schwierig war, aber das war kein Grund das Projekt nicht fortzuführen. Die Vase hat eine Reihe von Reliefs mit übereinander geschichteten Mustern. Jedes Relief musste einzeln konstruiert werden, um weitere Details hinzufügen und jedes von ihnen an den entsprechenden Stellen bei Bedarf verfeinern zu können.
Die zwei Demo-Drucke halfen uns dabei, die nötigen Änderungen zu kommunizieren und die Vorgehensweise festzulegen.”
— Cameron von iterator.de
Rolf Hinderk Peters (links) und Cameron (rechts) von iterator.de besprechen das Projekt
Hinzugefügte Details der Vase in CAD, von iterator.de gerendert
SCHRITT ZWEI.
DETAILS HINZUFÜGEN.
RENDERN.
„Ich isolierte zunächst die ursprünglichen Versionen der Reliefs. Das Design der Reliefs selbst ist nicht komplex, aber es war sehr zeitaufwändig, sie richtig auf der Vasenoberfläche zu platzieren, da die Vasengrundform aus einem gebogenen extrudierten Profil besteht. Danach habe ich jedes Relief mit einer Reihe von Schnitten und Extrusionen verfeinert.
Abschließend habe ich alle Details noch einmal überarbeitet, um alle scharfen Ecken und Kanten zu entfernen und wo nötig Anpassungen vorzunehmen. Ich habe auch den Fuß der Vase ausgebessert und alle Fehler behoben, die durch die Veränderung der Form entstanden waren. Zuletzt habe ich die Vase mit Raytracing gerendert und mich mit Rolf in Verbindung gesetzt. Er war zufrieden mit dem, was wir erreicht hatten, und freute sich auf den letzten Schritt.”
— Cameron von iterator.de
SCHRITT DREI.
DRUCKEN.
„Nachdem die harte Arbeit erledigt war und Rolf sein OK gegeben hatte, bereitete ich die Behrens-Vase für einen FDM-3D-Druck in Originalgröße vor. Ich wollte vermeiden, dass dem Druck unnötiges Stützmaterial hinzugefügt wird, um die Details der Vase bestmöglich zu erhalten und für ein sauberes Endergebnis zu sorgen. Die Vase würde letztendlich fast 400 mm hoch und 300 mm breit sein, daher war ich nicht überrascht, dass die geschätzte Druckzeit bei 15% Füllung 5 Tage betrug. Ich überprüfte den Druck ständig, um sicherzustellen, dass während des Drucks keine Probleme auftraten.
Der Druckkopf arbeitete auf Hochtouren, was zu leichtem Wackeln führte, das ich reduzieren wollte. Deshalb klemmte ich den Unterbau des Druckers an der Werkbank fest. Nach 5 Tagen Geduld und Einsatz war die Vase bereit für die Nachbearbeitung! Ich entfernte das Stützmaterial vom Hals der Vase und führte eine Reihe von kleinen Ausbesserungen durch, wo immer diese nötig waren. Nachdem alles erledigt war, vereinbarte ich mit Rolf einen Termin zur Abholung der von seinem Helden des deutschen Designs — Peter Behrens — inspirierten Nachbildung der Vase.
Vielen Dank für diese Gelegenheit, Rolf. Wir konnten beide während dieses Projektes viel lernen und es war eine Inspiration, den Einfluss von Peter Behrens auf das deutsche Design zu sehen.”
— Cameron von iterator.de
Replik der Vasen in Originalgröße, gedruckt in grauem PLA von iterator.de






